Heute ist eine gewisse konstruktive Kompetenz auch in Architekturbüros ein wichtiges Kriterium. Leider fallen bei einer objektiven Beurteilungsprüfung in dieser Hinsicht vor allem viele frisch gebackene Architekten durch.
Jedoch riskiert, wenn es um die Fassade geht, auch mancher „alte Hase“, daß man ihm im Laufe der Objektrealisierung auf vielen Feldern zu mißtrauen beginnt, wenn er alles zu können behauptet.

Der Architekt muß sich dann gelegentlich den berechtigten Vorwurf gefallen lassen, daß ein schmissiger Entwurf allein nicht ausreicht, weil sich die Qualität des Bauwerkes - seine technische Qualität zumal - erst in den verschiedenen Phasen der konstruktiven Ausführung realisiert. Aber nicht nur den Architekten sollten diese Überlegungen zu denken geben.

Auch den Experten oder Sonderfachleuten sei gesagt, daß so manche hohe Erwartung, die der Bauherr mit Recht einnehmen darf, auch von den Experten nicht immer erfüllt wird. Das Werkvertragsrecht des BGB und der VOB erwartet vom Architekten und vom Bauherrn die Erfüllung einer ganzen Reihe von originären Pflichten, die es mit der notwendigen Gewissenhaftigkeit zu erfüllen gilt.

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